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Eugenik … Tod der Schutzlosen

Die Hinterlassenschaft von Darwins Cousin Galton

von Russell Grigg
übersetzt von Rosemarie Sauer

Wenige Ideen haben in den letzten 120 Jahren mehr Unheil über die Menschheit gebracht als die von Francis Galton. Er begründete die Eugenik, eine evolutionäre Pseudo-Wissenschaft. Die ethnischen Säuberungen, die Abtreibung „defekter“ ungeborener Kinder, der Kindesmord, die Euthanasie und das „Ernten“ ungeborener Kinder für Forschungszwecke haben alle eine gemeinsame Grundlage: die Theorie des „Überlebens der Geeignetsten“ (survival of the fittest) aus der Eugenik. Wer war Galton, was ist Eugenik und auf welche Weise hat sie der Menschheit Schaden zugefügt?

Francis Galton

Francis Galton (auf dem Bild rechts in Photomontage dargestellt) wurde im Jahre 1822 als Sohn einer Quäker-Familie in Birmingham, England geboren. Er war ein Enkel mütterlicherseits von Erasmus Darwin und damit ein Cousin von Charles Darwin (links im Bild). Er war, wie viele in der Familie Darwin, ein Agnostiker und ein Feind des Christentums fast sein ganzes Erwachsenenleben lang.

Fotos Darwin von TFE Graphics, Hitler und Galton von Wikipedia.org Fotos Darwin, Hitler und Galton

Als Kind von 18 Monaten lernte er das Alphabet, er las mit 2½ Jahren, trug Gedichte mit fünf Jahren vor und diskutierte über die Ilias mit sechs Jahren.1 Im Jahre 1840 begann er, in Cambridge Medizin und dann Mathematik zu studieren, aber wegen eines Nervenzusammenbruchs erreichte er nur einen mäßigen B.A.[Bachelor of Arts] Grad im Januar 1844.2 Als sein Vater im selben Jahr starb, erbte er ein so großes Vermögen, dass er lebenslang nicht mehr zu arbeiten brauchte.

Das gab dem reichen jungen Galton nicht nur für Vergnügungen freie Zeit, sondern auch Gelegenheit, sich in verschiedenen Bereichen umzusehen einschließlich der Erforschung von großen Gebieten von Südwest-Afrika. Seine Berichte brachten ihm im Jahre 1853 die Mitgliedschaft in der Royal Geographic Society und drei Jahre später in der Royal Society ein. In diesem Jahre heiratete er Louisa Butler, deren Vater Direktor der Harrow-School war.

Als Amateur-Wissenschaftler war er von grenzenloser Wissbegier und Energie, er schrieb etwa 14 Bücher und über 200 Abhandlungen.3 Zu seinen Erfindungen gehörten die geräuschlose Hundepfeife und ein Fernschreib-Drucker ebenso wie verschiedene Instrumente und Techniken, um die menschliche Intelligenz und Körperteile zu messen. Er erfand die Wetterkarte und entdeckte die Existenz von Hochdruckgebieten.

Die Beeinflussung durch Charles Darwin

Die Veröffentlichung von Darwins Buch Origin of Species im Jahre 1859 war zweifellos ein Wendepunkt im Leben von Galton. Er schrieb 1869 an Darwin: „Die Erscheinung von deinen Origins of Species führte zu einer echten Krise in meinem Leben; dein Buch vertrieb das Gehemmtsein durch meinen alten Aberglauben [das sind religiöse Behauptungen, die mit der Auslegung zu tun haben], als wenn er ein Alptraum gewesen wäre, und es war das erste, das mir Gedankenfreiheit gab.“4

Galton war „unter den ersten, die die Auswirkungen von Darwins Evolutionstheorie für die Menschheit erkannten.“5 Er glaubte, dass Talent, Charakter, Intellekt etc. von den Vorfahren ererbt wurden, ebenso wie auch ein Mangel an diesen Eigenschaften. So waren die Armen nicht unglückliche Opfer ihrer Umstände, sondern sie waren arme Personen, weil sie biologisch minderwertig waren. Das stand im Gegensatz zu der vorherrschenden wissenschaftlichen Ansicht, dass für alle oben erwähnten Qualitäten die Umgebung verantwortlich sei; es kam also darauf an, wie und wo eine Person erzogen worden war.6 Galton glaubte, dass Menschen, ähnlich wie Tiere, gezielt gezüchtet werden könnten und sollten. Im Jahre 1883 erfand er das Wort „Eugenik“ für das Studium von Methoden zur Verbesserung der physischen und mentalen Eigenschaften der menschlichen Rasse. [griechisch: εύ (eu) „gut“ und γένоς (genos) „Art“ oder „Nachkommen“].

From Nott, J.C. and Gliddon, G.R., Indigenous Races of the Earth, J.B. Libbincott, Philadelphia, USA, 1868. Pseudowissenschaftliche Darstellung von der sogenannten Evolution menschlicher „Rassen“

Pseudowissenschaftliche Darstellung von der sogenannten Evolution menschlicher „Rassen“.

Eine angeblich „wissenschaftliche“ Darstellung von 1868 zeigt durch glaubhaft gemachte Ähnlichkeit mit einem Schimpansen, dass schwarze Menschen weniger evolviert sind als weiße Menschen.

Sogar der berühmte Evolutionsvertreter Stephen Jay Gould bemerkte, dass der Schädel des Schimpansen in falscher Weise vergrößert ist und der negroide Kiefer in falscher Weise auseinandergezogen wurde, um anzudeuten, dass „Neger“ sogar niedriger als Affen zu klassifizieren seien. Diese Darstellung stammt nicht aus rassistischer Literatur oder von einer Randgruppe, sondern aus einem der führenden wissenschaftlichen Lehrbücher jener Zeit. Die heutigen militanten Evolutionsanhänger wollen in geeigneter Weise den sozialen Auswirkungen von ihren Ideen aus dem Weg gehen, aber die Geschichte zeigt es anders.

In Galtons Vorstellung war kein Raum für die Existenz einer menschlichen Seele, für Gottes Güte im menschlichen Herz und die menschliche Freiheit zur Andersartigkeit und nicht einmal für die Würde des Individuums. In seinem ersten Artikel, den er 1865 zu diesem Thema schrieb,7 leugnete er „ … dass die rationalen Fähigkeiten des Menschen eine Gabe Gottes an ihn sind“. Er leugnete „ … dass die Menschheit mit Sündhaftigkeit verflucht ist seit den Tagen von Adam und Eva, “ und er betrachtete religiöse Gefühle als „ nichts weiter als evolutionäre Bausteine, um das Überleben der menschlichen Rasse zu sichern.“8

Über den Sinn der Erbsünde schrieb er, dass dies „im Einklang mit meiner Theorie zeigen würde, dass der Mensch nicht von einem hohen Stand gestürzt wurde, sondern dass er sich schnell von einem niedrigen erhob … und dass jedoch nach Myriaden Jahren der Barbarei unsere Rasse vor kurzem gewachsen sei, um zivilisiert und gewissenhaft zu sein.9

In seinem Buch Hereditary Genius [Erbliche Genialität] (1869) erweiterte Galton alle diese Ideen und meinte, dass arrangierte Heiraten zwischen Männern mit Rang und Namen und reichen Frauen vielleicht eine hochbegabte Rasse produzieren würden. Als Charles Darwin dieses Buch las, schrieb er Galton: „ Du hast in gewissem Sinn einen Konvertiten aus einem Gegner gemacht, denn ich habe immer behauptet, dass sich die Menschen, ausgenommen Dummköpfe, kaum in ihrem Intellekt unterscheiden, nur im Eifer und in harter Arbeit … “ Zweifellos halfen Darwin die Ideen von Galton, seine Evolutionstheorie auf den Menschen auszudehnen. Darwin erwähnte Galton nicht in seinen Origins, aber er zitierte ihn nicht weniger als elf mal in seinen Descent of Man (1871).

In den Jahren 1912, 1921 und 1932 wurden drei internationale Eugenik-Kongresse veranstaltet mit Eugenik-Aktivisten aus England, USA, Deutschland, Frankreich, Australien, Kanada, Indien, Japan, Mauritius, Kenia und Südafrika. Zur Prominenz, die diese Ideen vor dem 2. Weltkrieg unterstützte, gehörten Winston Churchill, der Nationalökonom John Maynard Keynes, der Science-Fiction-Schreiber H.G. Wells10 und die US Präsidenten Theodor Roosevelt und Calvin Coolidge. Galton erhielt 1901 die Huxley-Medaille vom Anthropologischen Institut, 1902 die Darwin-Medaille von der Royal Society, 1908 die Darwin-Wallace-Medaille von der Linné-Gesellschaft und Ehrentitel von den Universitäten Cambridge und Oxford; er wurde 1909 zum Ritter geschlagen. Abgesehen von diesen Ehrungen war Galton im Leben nicht sein eigener bester Anwalt für seine Theorien. Er hatte viele lang anhaltende Krankheits-Anfälle und trotz der gut gebildeten Vorfahren von ihm und seiner Frau hatten sie keine eigenen Kinder, die Namen und Erbe weitertragen konnten. Nach seinem Tod im Jahre 1911 wurde sein Vermögen, seinem letzten Willen zufolge, für die Gründung eines Lehrstuhls für Eugenik und für das Galton Eugenik-Labor an der Universität London eingesetzt.

Eugenik in der Praxis

Die Idee, die physischen und mentalen Eigenschaften der Menschen zu verbessern, mag auf den ersten Blick bewundernswert sein. Es ist aber eine geschichtliche Tatsache, dass ihre Ausführungsmethode nicht gerade eine Zunahme der Geburtenrate der Tauglichsten durch ausgewählte Elternschaft bedingte (positive Eugenik), sondern auch die Geburtenrate von den Untauglichen, die diese Neuerung beeinflussen sollte, reduzierte (negative Eugenik).11

So hatten beispielsweise im Jahre 1913 ein Drittel der Staaten der USA (und seit 1920 mehr als die Hälfte)12 Gesetze, die die zwangsweise Sterilisation von Personen in ständiger Verwahrung vorsahen, da diese für untauglich gehalten wurden. Das führte dann zur Zwangssterilisation von etwa 70000 Opfern. Darunter waren Kriminelle, geistig Zurückgebliebene, Drogensüchtige, Sozialhilfe-Empfänger, Blinde, Taube, Personen mit Epilepsie, Tuberkulose oder Syphilis. Über 8000 Verfahren wurden eingeleitet in Lynchburg, Virginia,13 und an abgelegenen Stellen wurden sie fortgesetzt bis in die 70-er Jahre.14,15

Bild Wikipedia.org Die Eugenik ist die Selbststeuerung der menschlichen Evolution. Die Eugenik wird aus vielen Quellen gespeist und vereinigt sie alle zu einer harmonischen Ganzheit.

„Die Eugenik ist die Selbststeuerung der menschlichen Evolution. Die Eugenik wird aus vielen Quellen gespeist und vereinigt sie alle zu einer harmonischen Ganzheit.“

Etwa 60000 schwedische Bürger wurden zwischen 1935 und 1976 ähnlich behandelt und auch in Norwegen und Kanada gab es gleichartige Praktiken.16

Im Jahre 1933 ordnete Hitlers Regierung die Zwangssterilisierung aller deutschen Einwohner mit unerwünschten Behinderungen an, nicht nur von solchen in Gewahrsam oder unter Aufsicht. Das geschah, um Hitlers „arische Rasse“ durch Mischehen nicht zu verunreinigen.

Von 1938 bis 1945 wurde die chirurgische Behandlung von solchen „nutzlosen Essern“ ersetzt durch eine umfassendere Lösung – den begierigen Genozid durch Hitlers Nazis an über 11 Millionen Menschen, die als Untermenschen oder als lebensunwert angesehen wurden. Das wurde beim Nürnberger Prozess dokumentiert und beurkundet. Diese Menschen waren Juden, evangelikale Christen,17 Farbige, Zigeuner, Kommunisten, Homosexuelle, Amputierte und Geisteskranke.

Das war nichts anderes als ungezügelter Darwinismus – die Elimination von Millionen menschlicher Wesen, die als untauglich und minderwertig gebrandmarkt wurden zum Vorteil von jenen, die sich selbst als tauglich und höherwertig betrachteten.

Das Herzstück von Darwins Theorie ist die Selektion.18 Die Nazis glaubten, dass sie den Prozess der Selektion lenken müssten, um die arische Rasse voranzubringen.19 Galtons naive Vision von einem „eugenischen Utopia“ mutierte zu dem Nazi-Alptraum von der mörderischen ethnischen Säuberung.

Es ist traurig, dass die Ideen der rassischen Überlegenheit und der Eugenik nicht mit dem Hitler-Regime ausstarben. David Duke, Amerikas berüchtigter „Anti-Neger-und-Anti-Juden-Rassist“ entwickelte seine Ansichten, nachdem er die Schriften von Galton, H.G.Wells, Sir Arthur Keith und anderen gelesen hatte und ebenso die frühen Schriften von modernen Soziobiologen wie E.O.Wilson (Harvard).20

Eugenik im 21. Jahrhundert

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Eugenik ein schmutziges Wort. Eugeniker nannten sich nun Bevölkerungswissenschaftler, Humangenetiker, Familienpolitiker etc. Zeitschriften wurden umbenannt. Annals of Eugenics [Annalen der Eugenik] hieß nun Annals of Human Genetics [Annalen der Humangenetik] und Eugenics Quarterly [Eugenische Vierteljahrsschrift] wurde Journal of Social Biology [Zeitschrift für Sozialbiologie].21 Aber heute, 60 Jahre nach dem Holocaust, blüht und gedeiht auf einmal das mörderische Konzept wieder, das Galtons Eugenik hervorbrachte, und trägt den Kittel der medizinischen Ehrbarkeit.

Die Ärzte vernichten jetzt routinemäßig Menschen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, (1.Mose 1,26) durch Abtreibung, Kindesmord und Euthanasie genauso wie bei der embryonalen Stammzell-Forschung.

A. Abtreibung

Der englischen Zeitung Daily Mail zufolge nimmt die Zahl der Frauen zu, die ihre ungeborenen Kinder wegen nicht lebensbedrohender Missbildungen, etwa deformierter Füße, Hasenscharte oder Wolfsrachen töten lassen. Und es werden mehr Kinder mit Down-Syndrom getötet als geboren werden dürfen.22 Dr. Jacqueline Laing von der Londoner Metropolitan Universität kommentierte: „Diese Zahlen sind symptomatisch für einen eugenischen Trend in der Konsumgesellschaft. Sie ist wild entschlossen, alle Missbildungen auszulöschen.“ „Das ist reinste Eugenik“, sagte Nuala Scarisbrick, eine Sprecherin der englischen Hilfsorganisation Life [Leben]. „Dadurch wird eine Botschaft an alle Behinderten ausgesandt: ‚Du hättest nicht geboren werden dürfen’. Das ist entsetzlich und abscheulich’“.22

Auf der ganzen Welt gibt es etwa 50 Millionen Abtreibungen in jedem Jahr. Damit kommt eine Abtreibung auf drei Lebendgeburten; somit hat weltweit im Durchschnitt jedes Kind im Mutterleib die Wahrscheinlichkeit von 1:4 vorsätzlich getötet zu werden.23

B. Kindesmord

China ist bekannt für seine zwangsweise Ein-Kind-Familien-Politik. Da die meisten Familien einen Jungen wünschen, ist das Leben eines neugeborenen Mädchens gefährdet. Manchmal wird dasselbe grausige Prinzip verfolgt, aber vor der Geburt. In Indien ist es üblich, das Geschlecht des Kindes vor der Geburt herauszufinden und so betrifft eine große Mehrheit der Abtreibungen Mädchen. Das macht die feministische Unterstützung der Abtreibungen erschreckend ironisch.

Und behinderte Neugeborene sind ebenfalls gefährdet. Der „Ethiker“ Peter Singer empfiehlt die Legalisierung der Kindestötung bis zu einem gewissen Alter. Er schreibt: „Es ist nicht moralisch äquivalent, ein behindertes Kind oder einen Erwachsenen zu töten. Sehr oft ist es überhaupt nicht unrecht.24

C. Euthanasie

Im Mai 2001 wurde die Niederlande das erste Land, das die Euthanasie legalisierte; das Gesetz trat im Januar 2002 in Kraft. Euthanasie wurde in Belgien toleriert und ist seit Mai 2002 legalisiert. Sie wird auch toleriert in der Schweiz, in Norwegen und in Kolumbien.23


Eugenik und der Affenprozess (Scopes Monkey Trial)1

Foto Bryan College Clarence Darrow und William Jennings Bryan
Clarence Darrow (links) und William Jennings Bryan

Das Lehrbuch, das Scopes benutzte, um daraus den Schülern die Evolutionslehre beizubringen, A Civic Biology [Eine staatsbürgerliche Biologie] von Georg Hunter2 und das Arbeitsbuch dazu3 waren offenkundig eugenisch und beleidigend rassistisch. Hunter teilte die Menschheit in fünf Rassen ein und klassifizierte sie nach der Stufe, die sie auf der Evolutionsskala erreicht hatten; die Skala reichte von dem „äthiopischen oder negroiden Typ“ bis zum „höchsten Typ von allen, dem kaukasischen, repräsentiert durch die zivilisierten weißen Einwohner von Europa und Amerika“. A Civic Biology behauptete, dass Verbrechen und Unmoral erblich seien und sich in „Familien fänden, die Parasiten in der Gesellschaft geworden seien … Wenn solche Leute niedere Tiere wären, würden wir sie wahrscheinlich ausrotten, um ihre Ausbreitung zu verhindern. Die Menschlichkeit erlaubt das nicht, aber wir können die Geschlechter in Asylen oder an anderen Plätzen trennen und vermeiden so auf verschiedene Weise Mischehen und ebenso die Möglichkeit, solch eine niedrige und degenerierte Rasse zu verewigen.“4

Inherently Wind DVD

Die damaligen Darwinisten bestanden darauf, dass Scopes ein Recht hatte, dieses Buch im Unterricht zu benutzen!

Alles das ist dokumentiert durch Dr. David Menton auf der DVD Inherently Wind: a Hollywood History of the Scopes Trial [Von Natur aus Wind: Eine Hollywood-Geschichte vom Affenprozess]. (rechts)

Quellenangaben und Anmerkungen

  1. Bei einer Gerichtsverhandlung im Jahre 1925 in Dayton, Tennessee, USA wurde der Oberschullehrer John T. Scopes beschuldigt, ein Staatsgesetz missachtet zu haben, indem er die Evolutionslehre den Kindern beibrachte.
  2. Hunter, G., A Civic Biology Presented in Problems, American Book Co., New York, USA, S. 195–196, 1914.
  3. Hunter, G., Laboratory Problems in Civic Biology, American Book Co., New York, USA, 1916.
  4. Ref. 2, S. 261–265.

First Nuremberg trial
Das Urteil von Nürnberg

Die vielleicht häufigste Frage, den eugenisch inspirierten Holocaust betreffend, ist: „Wie konnte das geschehen?“ Der MGM Film von 1961 Das Urteil von Nürnberg handelt von dem Gerichtsverfahren gegen vier führende deutsche NS-Richter wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.1 Einer der Angeklagten (Richter Ernst Janning, gespielt von Burt Lancester), klagte gegenüber dem Vorsitzenden Richter Dan Haywood (gespielt von Spencer Tracy): „Jene Leute – Jene Millionen Leute –ich dachte niemals, dass es so weit kommen würde. Das müssen Sie glauben.“ Haywords Antwort war eloquent: „ Es kam dazu das erste Mal, als Sie einen Mann verurteilten, von dem sie wussten, dass er unschuldig war.“

Genauso ist es heute: das Töten von ungeborenen unschuldigen Kindern aus eugenischen Gründen – weil man denkt, dass sie nicht makellos sind – begann damit, als ein Arzt einwilligte, ein behindertes Kind im Mutterleib zu töten. Der Rest ist Geschichte.

  1. Der Film stammt vom dritten Nürnberger Prozess (1947), der auch „Juristen-Prozess“ genannt wird, weil dort NS-Richter und Staatsanwälte wegen der Anwendung der Nazi-Rassenreinheitsprogramme und der Eugenik-und Rassengesetze verurteilt wurden. Es gab insgesamt 13 Nürnberger Prozesse.

    Das Bild (oben rechts) stammt aus dem ersten Nürnberger Prozess (1945–46), dem berühmtesten und bedeutendsten, weil dort die obersten deutschen Führungskräfte verurteilt wurden.
    Erste Reihe (von links nach rechts): Hermann Göring, Rudolf Hess, Joachim von Ribbentrop, Wilhelm Keitel;
    Hintere Reihe: Karl Dönitz, Erich Raeder, Baldur von Schirach, Fritz Saukel. (mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia)

Abschließende Erklärung

Natürlich sind nicht alle Vertreter der Evolution Mörder und Francis Galton wird niemals gedacht haben, dass seine Theorie zur Tötung von so vielen Millionen Menschen führte, ganz zu schweigen von dem Angriff auf die hilflosen ungeborenen Kinder. Jedoch sind solche Aktionen völlig mit der Evolutionslehre vereinbar, besonders mit dem Überleben der am besten Angepassten (survival of the fittest) durch die Elimination der Schwächsten. In den Taten zeigen sich die Überzeugungen. Jesus sagt: „Ein schlechter Baum trägt schlechte Frucht, er kann keine guten Früchte tragen.“ (Matthäus 7,17–18).

Im Gegensatz zur tödlichen Philosophie der Eugenik hat bei Gott jeder Mensch ewigen Wert und ist „nach dem Bilde Gottes“ geschaffen (1. Mose 1,26–27). Gott verbietet ausdrücklich das Morden (2. Mose 20,13) oder die beabsichtigte Tötung von unschuldigen Menschen. Tatsächlich liebt Gott die Menschen so sehr, dass er seinen Sohn, den Herrn Jesus Christus, sandte und ihn am Kreuz sterben ließ, um uns von der Sünde zu befreien (Johannes 3,16–17), und er wird uns in das Bild seines Sohnes verwandeln, wenn wir ihm glauben (Römer 8,29; 2. Korinther 3,18). Mit Jesus nahm die zweite Person der Dreifaltigkeit die menschliche Natur an (Hebräer 2,14), wurde der Letzte Adam (1. Korinther 15,45), und so der Erlöser (Jesaja 59,20) von derselben Rasse wie der erste Mann, Adam.

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Quellenangaben und Anmerkungen

  1. Cowan, R., Sir Francis Galton and the study of heredity in the nineteenth century, Garland Publishing Inc., New York, USA, S. VI, 1985. Zurück zum Text
  2. Forrest, D.W., Francis Galton: The life and work of a Victorian genius, Paul Elek, London, UK, S. 25, 1974. Zurück zum Text
  3. Zu den Themen gehörten Zwillinge, Bluttransfusionen, Kriminalität, Reisen in unentwickelte Länder, Meteorologie, Korrelationskoeffizienten, Anthropometrie (Messungen am menschlichen Körper) und Fingerabdrücke zur Feststellung der Identität – 1901 zuerst verwendet durch Scotland Yard und jetzt überall auf der Welt. Zurück zum Text
  4. Galton an Darwin, 24. Dezember 1869, zitiert ref. 1, S. 74. Zurück zum Text
  5. Galton, Sir Francis, Encyclopædia Britannica 5:97–98, 1992. Zurück zum Text
  6. Diese beiden Ansichten von Vererbung im Vergleich zur Umgebung sind auch zu finden in „Natur verglichen mit Pflege.“ Zurück zum Text
  7. Galton, F., Hereditary talent and character, 2 Teile, MacMillan’s magazine 12:157–166 und 318–327, Juni und August 1865 (Source: ref. 1, S. 1). Zurück zum Text
  8. Ref. 1, s. 75. Zurück zum Text
  9. Galton, F., Memories of my life, Methuen & Co., London, UK, S. 317–18, 1908. Zurück zum Text
  10. Bergman, J., H.G. Wells: Darwin s disciple and eugenicist extraordinaire, Journal of Creation 18(3):106–110, 2004. Zurück zum Text
  11. Der letzte Satz von Galtons Autobiographie lautet: „Die natürliche Selektion erholt sich von maßloser Produktion und Vernichtung im Großen; Die Eugenik kann dafür sorgen, dass nicht mehr Individuen zur Welt gebracht werden als richtig versorgt werden können, und diese sollen vom besten Bestand kommen. (Ref. 9, S. 323) Zurück zum Text
  12. Vermont war der 31. Staat der USA, der im Jahre 1931 ein Sterilisationsgesetz erließ (bis 1973 nicht aufgehoben). Quelle: Washington Post, 8.August 1999, S. A21. Zurück zum Text
  13. Wieland, C., The lies of Lynchburg, Creation 19(4):22–23, 1997. Zurück zum Text
  14. Galton, Sir Francis, Encyclopædia Britannica 5:97–98, 1992. Zurück zum Text
  15. Black, E., War against the weak: Eugenics and America’s campaign to create a master race, Four Walls Eight Windows, New York/London, 2003; Siehe review (Besprechung) durch Sarfati, J., Creation 27(2):49, 2005. Zurück zum Text
  16. Isherwood, J., Payout planned for victims of ‘barbaric’ sterilizations, Sydney Morning Herald, 27 August 1997, S. 10. Zurück zum Text
  17. Sarfati, J., Nazis planned to exterminate Christianity, Creation 24(3):47, 2002. Zurück zum Text
  18. Die Evolution beschreibt das Ergebnis der Selektion. Siehe Stein, G.J., Biological Science and the Roots of Nazism, American Scientist 76:50–58, January–February 1988. Zurück zum Text
  19. Siehe Bergman, J., Darwinism and the Nazi race Holocaust, Journal of Creation 13(2):101–111, 1999. Das ist gründlich dokumentiert in Weikart, R., From Darwin to Hitler: Evolutionary Ethics, Eugenics, and Racism in Germany, Palgrave Macmillan, New York, USA, 2004; Zurück zum Text
  20. Bergman, J., Darwinism’s influence on modern racists and white supremacist groups: the case of David Duke, Journal of Creation 19(3):103–107, 2005. siehe review (Besprechung) durch Sarfati, J., Creation 27(4):39, 2005. Zurück zum Text
  21. Clay, C. and Leapman, M., Master race: The Lebensborn experiment in Nazi Germany, Hodder & Stoughton, London, UK, S. 181, 1995. Zurück zum Text
  22. British abortion rate skyrockets as couples eliminate defective children, Life Site Daily News, for Monday 31 May 2004. Zurück zum Text
  23. Statistiken von Festival of Light, Adelaide, Australia. Zurück zum Text
  24. Singer, P., Taking life: humans excerpted from Practical Ethics, 2. Auflage, Cambridge, S. 175–217, 1993. Singer ist Ira. W. DeCamp Professor für Bioethik am University Centre for Human Values, Princeton University. Zurück zum Text

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