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Das sogenannte „Zeitalter der Dinosaurier“

Warum es nie ein „Land vor unserer Zeit“ vor Millionen von Jahren gab

von
übersetzt von Paul Mathis

© iStockPhoto.com/JoeLena8900fighting-volcanosaurs

Egal, wo die Redner von Creation Ministries International auftauchen — praktisch immer werden sie in der Fragerunde zu Dinosauriern befragt. Sowohl Christen als auch Ungläubige wollen wissen, wie wir der evolutionistischen Interpretation über das vermeintliche „Zeitalter der Dinosaurier“ begegnen, sowohl aus biblischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht.

Eine klassische evolutionistische Abbildung von Dinosauriern (wie oben dargestellt) zeigt typischerweise eine Gruppe von ihnen in einem Wald mit exotischen, tropisch anmutenden Pflanzen, verschiedenen Reptilien hier und dort, und einem ausbrechenden Vulkan im Hintergrund. Es entsteht der Eindruck einer „Welt vor unserer Zeit“, als die Dinosaurier die Erde beherrschten.

Typischerweise wird in der Nähe ein Diagramm mit der geologischen Säule gezeigt (siehe unten), die die sogenannten geologischen Zeitalter der Erde inklusive Reihenfolge und angeblichen Erscheinungszeitpunkten der Lebensformen zeigt. Normalerweise werden „einfache“ Organismen am unteren Ende des Diagramms gezeigt, gefolgt von Meereslebewesen, danach Reptilien, danach Dinosaurier, dann Säugetiere und schließlich ganz oben Menschen.

Viele Leute meinen, dass die Überreste dieser Kreaturen immer in dieser Reihenfolge im Fossilienbericht auftreten (unter der Annahme, dass die einzelnen Gruppen von Lebewesen in dem Diagramm durch Millionen von Jahren getrennt sind).

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Viele denken z.B. immer noch, dass es nie ein Zusammenleben von Säugetieren und Dinosauriern gegeben hat, und falls doch, dann nur für eine kurze Zeit, als es lediglich Spitzmaus-große Säugetiere gab.

Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Nach und nach werden immer mehr Indizien entdeckt, die im Einklang mit dem stehen, was wir aus der Bibel wissen — nämlich dass Dinosaurier und andere Kreaturen zur selben Zeit lebten und starben.

Zur Überraschung vieler Leute fand man Enten,1 Eichhörnchen,2 Schnabeltiere,3 Biber-4 und Dachs-ähnliche5 Geschöpfe alle in „Dinosaurier-Zeitalter“-Gesteinsschichten, zusammen mit Bienen, Schaben, Fröschen und Kiefern. Die meisten Leute können sich keinen T. rex mit einer fliegenden Ente über seinem Kopf vorstellen. Aber genau das ist es, was die Fossilien uns sagen!

Man fand auch eine Kreatur namens Gansus,, angeblich 120 Millionen Jahre alt. Abgesehen von ein paar Eigenschaften (wie z.B. Flügelkrallen, die immer noch bei einigen heutigen Vögeln vorkommen) sah sie einer modernen Ente oder einem Seetaucher ziemlich ähnlich. Aber das übliche Bild vom Dinosaurier-Zeitalter ist in den Gedanken so fest verankert, dass in einem Artikel der National Geographic News zu lesen war:

„Es mag so ausgesehen und sich so verhalten haben wie eine Ente, aber Gansus war keine Ente.“6

Da ich selbst dem gesunden Menschenverstand zugetan bin, scheint mir, dass es — wenn es wie eine Ente aussieht und sich wie eine Ente verhält (vielleicht sogar quakt?) — sehr wahrscheinlich auch eine Ente ist!7

Viele Menschen sind überrascht, wenn sie hören, dass diese Lebewesen zusammen begraben wurdenund fragen sich, warum sie noch nie davon gehört haben. Im Folgenden finden Sie die Erklärung eines Paläontologen:

„Wir finden in fast allen unseren [Dinosaurier-Grabungs-]Stätten Säugetiere. Diese wurden früher nicht beachtet… . Wir haben etwa 20.000 Pfund Bentonit-Ton, der Säugetier-Fossilien enthält, den wir an andere Forscher verschenken wollen. Nicht, dass die Säugetiere nicht wichtig wären, aber man lebt schließlich nur einmal rund so habe ich mich eben auf etwas anderes als Säugetiere spezialisiert. Mein Spezialgebiet sind Reptilien und Dinosaurier.“8

Denken Sie nur einmal daran, wie viel weitere Säugetier-Fossilien in „Dinosaurier-Gestein“ in anderen Teilen der Welt wahrscheinlich ganz ähnlich ignoriert werden; ja es kann sein, dass man bei den Fossilien sogar mehr Säugetierarten finden würde, als es heute insgesamt an lebenden Säugetierarten gibt!9

In einem Interview in der Zeitschrift Creation10 wies Dr. Carl Werner darauf hin, dass bereits über 432 Säugetierarten in „Dinosaurier-Gestein“ gefunden worden sind, darunter fast 100 komplette Säugetierskelette. Doch in seinen ausgedehnten Forschungsreisen zu 60 Museen in der ganzen Welt, die er für seine Doku-Serie unternahm, hat er nur ein paar Dutzend dieser Arten in den Ausstellungen gefunden, wobei nicht ein einziges komplettes Skelett ausgestellt war!

Zum „Zeitalter der Dinosaurier“ erläutert ein anderer evolutionistischer Paläontologe:

„In gewissem Sinne ist das ‚Zeitalter der Dinosaurier‘… eine falsche Bezeichnung … Säugetiere sind einfach nur eine der Gruppen, die zusammen mit den Dinosauriern gelebt haben, mit ihnen koexistierten, und die die Dinosaurier überlebten.“11

Was geschah also mit den Dinosauriern?

Evolutionistische Wissenschaftler haben eine Vielzahl von Erklärungen dafür angeboten, was ihrer Meinung nach mit den Dinosauriern passiert ist. Hier ist eine unvollständige Liste:

  • Ein großer Asteroid kollidierte vor langer Zeit mit unserem Planeten.
  • Als eine ballaststoffreiche Pflanzengruppe ausstarb, starben die pflanzenfressenden Dinosaurier an chronischer Verstopfung, was dann auch zum Aussterben der von ihnen abhängigen Fleischfresser führte.
  • Sie wurden süchtig nach Pflanzen mit narkotischen Eigenschaften.
  • Das Klima auf der Erde wurde entweder zu heiß, zu kalt, zu trocken oder zu feucht.
  • Eine Supernova explodierte in der Nähe und ihre (tödliche) Strahlung erreichte die Erde.
  • Säugetiere fraßen die Eier der Dinosaurier.

Mit jeder dieser Erklärungsversuche gibt es ernsthafte Probleme. Nehmen wir z.B. die Theorie vom großen Asteroideneinschlag. Warum sollte das Ereignis nur die Dinosaurier auslöschen und nicht auch die Enten, Eichhörnchen, Biber, usw., die — wie oben erwähnt — mit ihnen koexistierten? Ganz zu schweigen von Eidechsen und Krokodilen, angeblich ihren engen Verwandten. Einige Evolutionisten stellen zwar die Indizien für die Asteroideneinschlagtheorie in Frage.12 Keine der von den Evolutionisten vorgeschlagenen Möglichkeiten kann aber die Daten vollständig erklären (weshalb es so viele verschiedene Vorstellungen darüber gibt, was mit den Dinosauriern passierte).

Kreationisten schlagen hingegen vor, dass die meisten Dinosaurier in der großen Sintflut (die in 1. Mose 6-8 beschrieben ist, und für die es eine riesige Menge von Indizien gibt) starben und begraben wurden. Zwei von jeder Art wurden natürlich auf der Arche gerettet und überlebten die Sintflut.13 Aufgrund ihrer extrem stark reduzierten Anzahl hatten die Tiere nach der Sintflut mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, um zu überleben — wie zum Beispiel unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen (einschließlich der Eiszeit14). Vielleicht hatten sie eine einzigartige Physiologie, sodass sie nur schlecht in der Lage waren, sich schnell an die vielen unterschiedlichen Umweltbedingungen nach der Sintflut anzupassen. Evolutionisten haben z.B. vorgeschlagen, dass Dinosaurier möglicherweise nicht Warm- oder Kaltblüter gewesen sind, sondern etwas ganz anderes. Sie könnten einen ganz besonderen Stoffwechsel gehabt haben, im Gegensatz zu allen heute lebenden Tieren.15

Dies könnte zu ihrem Aussterben beigetragen haben, genauso wie einige Tiere auch heute noch aus denselben Gründen aussterben (Fressfeinde, Krankheit, klimatische Veränderungen, Veränderungen des Habitats etc.).

Zumindest einige Dinos müssen bis vor relativ kurzer Zeit überlebt haben, worauf z.B. Dinosaurier-Darstellungen in Großbritannien aus dem 15. Jahrhundert16 und eine Stegosaurus-Schnitzerei in Kambodscha, die einige Jahrhunderte (aber wahrscheinlich nicht Jahrtausende) alt ist,17 hindeuten. Das ist natürlich völlig inakzeptabel für Anhänger der „Alte-Erde“-Theorie, die darauf bestehen, dass der letzte Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestorben ist — lange bevor es Menschen gab.

Aber es gibt noch andere Indizien, die buchstäblich danach schreien, dass die Dinosaurier-Fossilien nicht Millionen von Jahren alt sind: die Entdeckung von weichem Gewebe, wo nicht nur dehnbare Bänder mit eindeutig identifizierbaren Proteinen, sondern auch elastische, transparente und sich verzweigende Blutgefäße gefunden wurden, die noch eine Masse enthielten, die wie Zahnpasta ausgequetscht werden konnte. Und in diesen Blutgefäßen befanden sich die leicht erkennbaren Reste von roten Blutkörperchen, bei denen sogar (wie für Reptilien typisch) die Zellkerne sichtbar waren.18

Wenn man alle Hinweise zusammennimmt, dann sind Dinosaurier kein Problem für eine christliche Weltanschauung. Gott hat sie zusammen mit dem Rest seiner Schöpfung vor rund 6000 Jahren erschaffen. Wegen der Sintflut vor etwa 4500 Jahren finden wir ihre versteinerten Knochen zusammen mit denen anderer Tiere. Sie lebten noch nach der Sintflut, starben aber schließlich allmählich aus (wie so viele andere Arten auch).

Es gibt kein „großes Geheimnis“ um die Existenz und das Aussterben der Dinosaurier, wenn sie aus der Perspektive von Gottes Wort betrachtet werden. Die Bibel bietet tatsächlich eine bessere Erklärung für diese Dinge als die evolutionistische Sicht.

Literaturhinweise und Bemerkungen

  1. Cretaceous duck ruffles feathers, BBC news, www.bbc.co.uk, 20 January 2005. Zurück zum Text.
  2. Mesozoic Squirrel, Nature 444:889–893, 2006. Zurück zum Text.
  3. Swimming with dinos, www.museumvictoria.com.au, 24 January 2008, accessed 1 October 2010. Zurück zum Text.
  4. Early Aquatic Mammal, Science 311(5764):1068, 24 February 2006. Zurück zum Text.
  5. Dinosaur-eating mammal discovered in China, www.nhm.ac.uk, 14 January 2005. Zurück zum Text.
  6. Scott Norris, news.nationalgeographic.com/news, 15 June 2006. Zurück zum Text.
  7. Mindestens aber dieselbe erschaffene Art, die der heutigen Ente entspricht. Zurück zum Text.
  8. Interview am 13. Februar 2001 von Dr. Carl Werner mit Dr. Donald Burge (Kurator der Wirbeltier-Paläontologie im College of Eastern Utah Prehistoric Museum), in Living Fossils—Evolution: The Grand Experiment, Vol. 2, New Leaf Press, 2009, S. 173. Zurück zum Text.
  9. Viele Tiere unserer heutigen Zeit sind natürlich genetisch degenerierte Abkömmlinge der vorsintflutlichen Vertreter ihrer Art – deshalb würde man nicht erwarten, einen mit heutigen Tieren komplett identischen Dachs in ‚Dinosaurier-Gestein‘ zu finden, genauso wenig wie man erwarten würde, einen Pekinesen in der vorsintflutlichen Ära zu finden. Zurück zum Text.
  10. Living fossils: a powerful argument for creation, Creation 33(2):20–23, 2011. Zurück zum Text.
  11. Interview am 17. Mai 2004 von Dr. Carl Werner mit Dr. Zhe-Xi Luo (Kurator der Wirbeltier-Paläontologie und stellvertretnder Direktor der Forschung und Sammlungen ame Carnegie Museum of Natural History, Pittsburgh) in Ref. 8. Zurück zum Text.
  12. Siehe creation.com/dino-impact. Zurück zum Text.
  13. Siehe creation.com/dinos-on-ark. Zurück zum Text.
  14. Siehe creation.com/ice-age-q&a. Zurück zum Text.
  15. Siehe www.blm.gov/ak/st/en/res/education/akdino/dino_warm_or_cold_blooded.html. Zurück zum Text.
  16. Siehe creation.com/brass_behemoth. Zurück zum Text.
  17. Siehe creation.com/angkor-stegosaur. Zurück zum Text.
  18. Siehe creation.com/still-soft-and-stretchy-german. Zurück zum Text.

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